Am Mittwoch, den 10. April hatte die SPD Arbeitsgemeinschaft 60plus mit ihrem Vorsitzenden Werner Baur die Gelegenheit das Pflegeheim „Haus Lohrtal“ in Frammersbach zu besuchen. Empfohlen wurde die Besichtigung der AG 60plus durch örtliche Kenner dieser Einrichtung. Dieses Haus gehört zur „BeneVit Pflege in Bayern GmbH“. Der Gastgeber Kaspar Pfister begrüßte die Besuchergruppe und leitete zum Rundgang im Hause über.
Schon beim Blick vom Eingangsbereich in die Außenbereiche der Wohnungen mit ihren geräumigen Balkonen und Terrassen bot sich, unterstützt durch das sonnige Wetter und den angrenzenden Kinderspielplatz, ein sehr positiver Eindruck.
Die Flure der Einrichtung sind bewusst farbig gehalten. Die Teppichböden sind rutschfest und nass zu reinigen mit der hierauf abgestimmten Reinigungstechnik. Die gewohnten Handläufe fehlen. Die hellen Flure und Räume fallen auf und erinnern nicht an übliche Seniorenheime.
Anschließend erwartete die Besucher Kaspar Pfister, der alleinige geschäftsführende Gesellschafter der BeneVit Gruppe und präsentierte das Konzept im Gemeinschaftsraum im Dachgeschoß, wo reich gedeckte Tische mit Kaffee, belegte Brötchen und selbst gebackenem Kuchen auf die hungrigen Teilnehmer der Besichtigung warteten.
Die BeneVit Gruppe unterhält bundesweit 31 Einrichtungen mit 2100 Beschäftigten, darunter 200 Auszubildende. Die Bewohner werden in allen Häusern ermutigt am normalen Alltagsleben teilzunehmen. Es gibt keine Zentralküche/Caterer oder Wäscherei. Das gemeinsame Kochen findet in den hellen und geräumigen und für alle zugänglichen Küchen im Bereich der Wohnungen statt. In allen Bereichen des täglichen Lebens können die Senioren mitwirken. Und sie tun dies sichtbar gerne. Dokumentiert ist dies in den zahlreichen Umfragen mit den Bewohnern und deren Angehörigen. Dieses „Hausgemeinschaftskonzept“ mit der Förderung der Selbstständigkeit der Bewohnererfordert ein Umdenken des Pflegepersonals wie auch der Angehörigen.
Beliebt ist diese Wohnform, was die lange Warteliste für das „Haus Lohrtal“ zeigt. Nach den Worten Kaspar Pfisters entspricht sein „Hausgemeinschaftskonzepts“ der ambulanten Individualität und der stationären Sicherheit , ist also „stambulant“. Eine Herausforderung für die Verantwortlichen vor Ort oder in der Zentrale in Mössingen bei der Durchsetzung des Hausgemeinschaftskonzepts sind die unterschiedlichen Bestimmungen der einzelnen Bundesländer und die Unsicherheit der betroffenen Behörden.
Am Schluss des interessanten Vortrages bedankte sich Werner Baur bei Kaspar Pfister für die Anregungen und den neuen Ideen für die Pflege und die Gastfreundschaft des gesamten Teams, auch vor dem Hintergrund, dass die AG 60plus auch für ihre folgende Vorstandssitzung im Hause noch eingeladen war.