Ausflug der AG 60Plus UB MSP-MIL nach Köln am 11. + 12. Mai Rechtzeitig waren alle Ausflügler aus dem Kreis MIL um 8:30 Uhr in Obernburg bei schönstem Wetter eingetroffen und so konnten wir pünktlich nach Köln aufbrechen. Im Bus erwarteten uns die Main-Spessarter, die bereits in Marktheidenfeld eingestiegen waren. Da es Petrus gut mit uns meinte, war die Stimmung unserer Ausflügler dementsprechend.
Gegen 10:00 Uhr erreichten wir unsere erste Station, das Niederwalddenkmal, mit einer herrlichen Aussicht auf Rüdesheim und den Rhein. Dieses Denkmal sollte an die Einigung Deutschlands und gleichzeitig an den Sieg im Kriege gegen Frankreich erinnern. Die Einweihung dieses Bauwerks war am 28. September 1883 und ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal
Nachdem uns unser Chauffeur Christian Then, ein ausgesprochener Profi seines Handwerks, mit Kaffee und Hörnchen( Dank an unsere Busunternehmerin Martina Träger)versorgt hatte, bestaunten wir das Denkmal und die besagte Aussicht. Nach dieser Pause und vielen obligatorischen Fotos ging es gemütlich entlang der kleinen schönen Städtchen am Rhein weiter. Erfrischend war die entspannte weitere Busfahrt nach Köln, da uns die gefürchteten Staus an der A 63 bzw. A 4 glücklicherweise erspart blieben. Der beeindruckende Gebäudekomplex des WDR befindet sich in unmittelbarer Nähe des HBF und des Kölner Domes. Hier, an unserem nächsten Ziel, kamen wir so zeitig an, dass noch Zeit für einen kurzen Abstecher zum Domplatz war. Am Dom erwartete uns bereits ein dichter wahrlich internationaler Touristenstrom. Es blieb nur die Zeit um den morgigen Treffpunkt, die "Kreuzblume", ausfindig zu machen. Pünktlich, zur ersten Führung um 15:00 Uhr am Eingang des Gebäude Nr. 3, war unsere erste Besuchergruppe zur Stelle. (Die Führung der zweiten Gruppe begann um 15:30 Uhr) Im Empfangsraum waren bereits die Stühle für eine kurze Präsentation aufgebaut, wo dann auch schon bald das " WDR-Führungsduo" zur Begrüßung erschien. Nach einer kurzen Filmpräsentation ging es dann los. Wir erfuhren, dass der Westdeutsche Rundfunk über 9 Regionalstudios verfügt und ca. 4500 Festangestellte beschäftigt, hinzu kommt noch eine fast gleichgroße Anzahl an freien Mitarbeitern. Nach dem Gang durch den Requisitenraum sahen wir ein Kochstudio, bekannt aus dem 3. Programm des WDR. Hier, wie in den folgenden Stationen, wurden uns die wichtigsten Punkte der Beleuchtung , Aufnahmetechnik und Programmplanung etc. erklärt. Wir sahen das Studio des "Presseclubs" und des "Sportstudios" Alle unsere Fragen wurde ausführlich, kompetent aber gut verständlich und freundlich von anwesenden Fernsehstudioleuten und unserem Führer beantwortet. Eine besonders interessante Station waren die Besichtigung des Hörspielstudios mit seinen vielen Möglichkeiten der Klanginszenierung und Erzeugung von Geräuschen. Hörspiele sind schon seit vielen Jahren leider kein Thema, über das gesprochen wird. Dabei ist die Stimme des "Hörspielers" ein prägendes und einmaliges Instrument um ein Hörspiel unvergesslich zu gestalten.
Zum Abschluss wurde uns der Konzertsaal des WDR vorgestellt mit seiner ausgezeichneten Akustik und der überdimensionalen Orgel. In der Empfangshalle konnten wir noch eine der wenigen in Betrieb befindlichen Paternoster begutachten. Eine Mitfahrt ist hier nur nach einer Einweisung des entsprechenden Personals erlaubt. Es folgte das obligatorische Foto unserer Gruppe und Dank an die beiden kompetenten Mitarbeiter, die unsere Führung leiteten. Nach kurzer Busfahrt landeten wir im gebuchten Novotel Köln City-Süd in dem wir uns, nach Aussagen am nächsten Morgen, alle unsere Ausflugsteilnehmer, sehr wohl fühlten. Zum Abendessen konnten wir unseren Gast Friedhelm Hilgers,den Vorsitzenden der AG 60Plus in Köln und zugleich stellvertretender Bundesvorsitzender der AG, willkommen heißen. In seinem Grußwort informierte er uns über die Situation der SPD in Köln, die Projekte der dortigen AG 60Plus und die „Baustellen“ der Stadt Köln in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Aus seiner Sicht, als noch praktizierender Kommunalpolitiker im Stadtteilparlament, gibt es eine Vielzahl von Vorhaben, die gezielt und mit einem riesigen Kapitalbedarf umgesetzt werden müssen und wobei die Stadt Köln an ihre Grenzen stößt. Es müssen in den nächsten Jahren allein 40 Schulen gebaut werden. Dies ist die andere Seite der Medaille einer rasanten Stadtentwicklung mit einem Anstieg der Einwohnerzahl auf 1.1 Mio. bis 2020. Das stellt die Stadt vor gewaltige Herausforderungen: Es fehlen viele Plätze vor allem an den Schulformen Gymnasien und Gesamtschulen. Des Weiteren sind große Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, Bauland ist auszuweisen und die Ämter der Stadt benötigen einen erheblich höheren Personalstand. Der Abend fand seinen gemütlichen Ausklang bei ein paar Kölsch in der Hotelbar.
Nach erholsamen Schlaf und einem ausgiebigen guten Frühstück bestiegen wir den Bus, der uns zum ersten Ziel, dem Kölner Dom brachte. Der Bau des Kölner Domes begann 1248 und war etliche Jahrhunderte eine Baustelle, bis er 1880 dann fertig wurde und ist UNESCO Kultur-Welterbe. Als unsere Gruppe dieses kirchliche Bauwerk gegen 9:30 Uhr betrat, hatten wir das Glück der ersten Besucher, nämlich viel Platz und ausreichend Zeit, dieses in Deutschland einzigartige Bauwerk innen und außen anzusehen. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wollte man auch nur einige der vielen historischen und architektonischen Details schildern(Es wurden sehr viele Fotos gemacht!)
Was auffiel, war die unaufdringliche Aufsicht im Inneren der Kathedrale durch die zahlreichen „Dom-Schweizer“. Den Aufenthalt im Dom nutzten viele Besucher um inne zu halten und zur Ruhe zu kommen – in der heutigen Zeit eine wertvolle und wohltuende Möglichkeit! Als wird den Dom verließen, war die Anzahl der Besucher schon so groß, dass der Besucherstrom, wie sonst auch, kanalisiert werden musste. Wer von unserer Gruppe noch ein wenig Zeit hatte, konnte in der angrenzenden großstädtischen Fußgängerzone die üblichen Konsumtempel von außen begutachten.
Nun wartete an der „Kreuzblume“ unsere nächst Aktion, die „Kölner Kneipentour“, die Punkt 11:00 Uhr startete. Hier bildeten wir 2 Gruppen zu je 19 Teilnehmer und wir zogen mit unserer Führerin Britta Schäfer los. Die erste Kneipenstation war die Hausbrauerei „Früh“ zu einem frühen Kölsch. Hier weihte uns Frau Schäfer in die ersten Geheimnisse der Kölner Kneipenkultur ein.
Diese Hausbrauerei verfügte, wie auch alle anderen von uns besuchten, über für uns Spessarter, ungewohnt große Raumkapazitäten. Es war also beides für uns ungewohnt: Die Größe der Räumlichkeiten und Größe der Kölsch-Gläser (0,2), weshalb die „Köbes“ (Kellner) über besondere Kölsch-Tragekörbe verfügten um bis zu 20 Kölsch transportieren zu können, denn es muss schnell nachgeliefert werden. Die „Köbes“ in Köln verfügen über einen besonderen rustikalen Scharm, an den wir uns erst gewöhnen mussten. In der 2. Kneipe „Sion“ fanden wir zuerst nur am Thekenbereich Platz, was von den dortigen Köbes nicht mit Begeisterung aufgenommen wurde, denn wir standen im Weg. Dann fanden wir aber draußen 2 freie Thekentische und unser Durst wurde schnell gestillt. Über den Rathausplatz ging es zu den Figuren Tünnes und Schäl, die wir als Kölner Originale vorgestellt bekamen. Anschließend ging es zur nächsten Kneipe, wo wir für unser Mittagessen reserviert hatten und schöne Plätze im Freien am Heumarkt zugewiesen bekamen. Hier verabschiedeten wir uns von Frau Schäfer und bedankten uns für ihre Führung durch die typischen Kölner Kneipen, die sie stimmgewaltig über die Bühne bringen musste.
Nach Einnahme des Mittagessens nahm ein Teil unserer Ausflügler noch die Gelegenheit zu einem kurzen Besuch des Gebäudes der Firma „4711“ in der Glockengasse 4 wahr, in der Nähe unserer Gaststätte am Heumarkt. Hier wurden Erinnerungen wach an die „Muttertage“ der 60er- und 70er-Jahre und es gab die Gelegenheit am „Brunnen“ das „Original Kölnisch Wasser“ zu probieren. Interessant war auch, wie sich die Verpackungen dieses Produktes im Laufe von 150 Jahren verändert haben. Und das Geschäft kommt langsam wieder in Fahrt. In den USA und in Frankreich gibt es eine wachsende Fan-Gemeinde. Wie vereinbart, waren alle Köln-Ausflügler Punkt 16:00 wieder im Bus und so konnten wir die Heimfahrt antreten. Bei schon gewohnt schönem Wetter ging es dann Richtung Obernburg und Marktheidenfeld. In Obernburg kamen wir gegen 19:00 Uhr an. Der Dank aller Teilnehmer galt unserem Chauffeur Christian Then, der uns sicher, souverän und unterhaltsam nach Hause schaukelte. Über das positive Echo zum 2-Tagestripp nach Köln aller Ausflügler haben wir uns sehr gefreut!
Werner Baur, Unterbezirksvorsitzender der AG 60Plus MSP/MIL